Schon um das Jahr 1000 stand in der Nähe des heutigen Kirchler-Hofes ein Kirchlein, und zwar auf einer kleinen Ebene. Dieses kleine Gotteshaus konnte allerdings einem Hochwasser im Jahre 1336 nicht standhalten und wurde weggeschwemmt.
1336/37 ging man daran, im Dorfzentrum ein Kirchlein zu erbauen. Vom 28. August 1434 gibt es eine urkundliche Erwähnung: Bischof Ulrich Putsch von Brixen legte auf Bitten der Bevölkerung von Weißenbach den Jahrestag der Weihe der Kapelle des hl. Jakobus, da er seit einiger Zeit nicht mehr feierlich begangen wurde, auf den Sonntag vor dem Fest der hl. Apostel Simon und Judas Thaddäus (28. Oktober) fest und verlangte, dass dieser Tag wieder mit gehöriger Feierlichkeit begangen werde. Den Gläubigen, die die Kapelle mit Andacht besuchten, verlieh der Bischof einen Ablass von 40 Tagen.
1479 wurde an derselben Stelle wie das zweite Gotteshaus eine neue Kirche in gotischem Baustil errichtet und am 11. Juli 1480 vom Brixner Weihbischof Johannes Perger geweiht. Das Weihefest der Kirche setzte der Bischof auf den Sonntag vor Bartholomäi (24. August) an und verlieh den Kirchenbesucherinnen und Besuchern einen Ablass von 40 Tagen.
In den Jahren 1957-59 wurde das inzwischen zur Pfarrkirche (1955) erhobene Gotteshaus um einen Achteckbau erweitert, nach den Plänen des Architekten Erich Pattis. Alt und neu fügen sich gut ineinander ganz besonders im Inneren und bieten der mittlerweile auf über 560 Mitglieder erhöhte Pfarrgemeinde genügend Platz.