Die Kirche von Heilig Geist ist in ein enges Hochgebirgstal hineingestellt, wird aber durch einen dahinter aufragenden Felsen vor den Lawinen geschützt, die vom steilen Hang dahinter abgehen und sie bedrohen.
Schon vor Jahrhunderten wurde hier – ausgehend vom „Schliefstein“– eine besonders positive Energie festgestellt. Deshalb erbaute man hier die heute sagenumwobene Heilig Geist Kirche. Laut Überzeugung, konnte man hier seine Sünden abstreifen, indem man durch die enge Spalte zwischen der Kirche und dem großen Schliefstein ging. Und so, ist der Platz um die Kirche und den Stein herum noch heute ein bekannter und allseits beliebter Kraftplatz.
Heilig Geist ist ein ehrwürdiger, durch die Geschichte und den Glauben vieler Generationen geheiligter Ort. Man weiß nicht, wann hier das erste Kirchlein errichtet wurde für die vielen Reisenden, die vor allem den Krimmler Tauern als Übergang in den Pinzgau und nach Salzburg benützten.
Sicher ist, dass der Brixner Bischof Kardinal Nikolaus Cusanus im Jahr 1455 die Kirche und einen Friedhof geweiht hat. Dieser war nötig für die Menschen, die bei der Überquerung der Alpen erfroren oder sonst wie zugrunde gegangen sind, und für die Bergknappen des Prettauer Kupferbergwerks. Schon um 1500 wurde die Kirche vergrößert. In den letzten zehn Jahren sind umfangreiche Restaurierungsarbeiten durchgeführt worden. Leider musste man aus Sicherheitsgründen die Kunstwerke entfernen. Selbst das Wallfahrtsbild wurde für einige Jahre sichergestellt, kam aber 1981 wieder in die Kirche zurück, geschützt durch einen Panzerschrank und in seiner Bedeutung hervorgehoben durch einen Strahlenkranz.